Der Odenwälder Bote schreibt:


Die Ernst-Reuter-Schule feiert ihr erstes Sommerfest

Was ist eine Schule? Was macht eine Schule aus? Und wie kann eine Schule zeigen, wie sie zu dem geworden ist, was sie ist?
Seit über vierzig Jahren ist die Ernst-Reuter-Schule mit ihren vier Schulformen eine wichtige Bildungseinrichtung in Groß-Umstadt. Viele Bürger unserer Stadt erhielten hier zu ihrer Zeit das nötige Rüstzeug für Ausbildung und Beruf. Und auch heute arbeiten in dieser Institution etwa 750 Schülerinnen und Schüler, unterstützt von vierzig Lehrkräften, an ihrer Zukunft.
Aber zu einer erfolgreichen Schule gehört mehr als die tägliche Unterrichtsarbeit! Gebäude und Anlagen müssen gepflegt und instand gehalten werden, Nachmittagsveranstaltungen werden organisiert und koordiniert, ein Förderverein unterstützt schulische Initiativen, eine umfangreiche Mediothek wird unterhalten, mittags versorgt eine Kantine Schüler und Lehrkräfte mit Essen. Erst diese Aktivitäten ermöglichen das reiche Schulleben, das die Ernst-Reuter-Schule auszeichnet. Zudem arbeitet die Schule seit Jahren durch ihre mannigfaltigen Aktivitäten im Bereich der Berufswahl eng mit vielen Groß-Umstädter Wirtschaftseinrichtungen und Betrieben zusammen. Schülerinnen und Schüler erhalten hierdurch Einblicke in das Arbeitsleben, die ihnen für die Entwicklung eigener Zielvorstellungen unerlässlich sind. Und nicht selten wurden auf diesem Wege die ersten Verbindungen zur künftigen Ausbildungsstelle angeknüpft!


Schule will heutzutage keine nüchterne "Lehranstalt" mehr sein. Sie will sich aktiv in das Leben ihrer Stadt einbinden und ihren Schülerinnen und Schülern ein möglichst vielfältiges Bildungsangebot bereitstellen. Sie ist dabei auf die Arbeit und das freundliche Entgegenkommen vieler Menschen in ihrem Umfeld angewiesen! Dies ist den Lehrerinnen und Lehrern an der Ernst-Reuter-Schule bewusst und sie hatten die Idee sich im Rahmen eines großen Festes bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu bedanken.


Das so entstandene Sommerfest am vergangenen Freitag zog eine große Anzahl von Besuchern an. Sie hatten gemeinsam Spaß, redeten miteinander und feierten, wie die Konrektorin Gisela Scheiber in Vertretung des erkrankten Direktors Matthias Hürten es in ihrer Begrüßungsrede wünschte. Sie dankte vor allem den Helferinnen in der Mediothek und der Küche, den aktiven Mitgliedern des Fördervereins, den Schülerpaten und den Schulsanitätern für ihren engagierten Einsatz. Zudem ehrte sie den von der Schülerschaft erkorenen "Mann des Jahres": Hausmeister Reinhold Heider.
Musikalische Höhepunkte des Festes waren der Auftritt der Grundschulchöre unter der Leitung von Andrea Bergmann und Thomas Kirchhöfer und ein bejubeltes abendliches Konzert des Orchesters der Schule unter seinem Dirigenten Karl Enders.


Auf dem Gelände der Schule herrschte indessen ein lustiges Jahrmarktstreiben. Cocktail- und Getränkestände, ein Grill und ein riesiges von der Elternschaft gespendetes Kuchenbüffet versorgten die Gäste mit allen erdenklichen Köstlichkeiten. Auf dem Spieleparcours der Förderschulabteilung konnten Wagemutige bei Aktionen wie "Dreibein-Elfmeter", "Kisten-Hochstapeln" und "Achterbahnfahren" ihre Kooperationsfähigkeit testen. Großen Anklang bei Groß und Klein fanden eine Mohrenkopfschleuder und eine von Schülern gebaute Wasserbombenweitwurfmaschine. Und wer seine überschüssigen Energien losgeworden war, widmete sich sanfteren Übungen, wie Gummibären-Schätzen oder ließ einen Luftballon zu einem Weitflugwettbewerb steigen. Besonderen Zauber verliehen dem Fest die vielen ausgelassenen Kinder, die sich für einen Nachmittag an dem Schmink-Stand der Kunstlehrerin Johanna Knüpf-Burdich und ihren Schülerinnen in wilde Fantasietiere hatten verwandeln lassen.
Auch wenn das Fest nun vorüber ist, wird mehr bleiben als schöne Erinnerungen. Auf dem Schulhof steht jetzt ein von Schülern bunt bemalter Bauwagen, der mit Spielgeräten angefüllt ist. Die Initiative für dieses Projekt ging von der Referendarin Frau I. Grubmüller aus, die dafür einen Preis der HSE gewann. Die Spielgeräte  werden künftig in den Pausen an die jüngeren Schüler ausgegeben, um so zur Gestaltung der Erholungszeit und Anregung der kindlichen Bewegungsfreude zu dienen. Die festliche Einweihung des Bauwagens bot Gelegenheit, den vielen Spendern aus Groß-Umstadt und dem Sponsor -einem Energieunternehmen aus Darmstadt- zu danken.


Es war ein gelungenes erstes Sommerfest an der Ernst-Reuter-Schule. Die nächste Feierlichkeit wird der alljährliche Weihnachtsmarkt sein, aber ein Sommerfest soll in  zwei Jahren auf jeden Fall wieder gefeiert  werden. Die Schule hat Grund genug dazu! (Text Matthias Völlmecke, Foto Anni Anke)







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