Berufsinformationstag 2009


 

 

Der Weg zum Traumberuf
Ausbildung: Schüler orientieren sich auf dem Berufsinformationstag der Ernst-Reuter-Schule leer

GROSS-UMSTADT Das Sozial- und Jugendamt der Stadt Groß-Umstadt veranstaltet mit der Ernst-Reuter-Schule sowie der Otzbergschule am Freitag (27.) einen Berufsinformationstag, kurz BIT. Die Informationsveranstaltung von 8.30 bis 13 Uhr bietet den 420 teilnehmenden Schülern die Möglichkeit, Einblicke in den Berufsalltag zu gewinnen und ihren Berufszielen einen Schritt näher zu kommen. Auch interessierte Eltern können sich zwischen 12 und 12.45 Uhr ein Bild vom Geschehen machen.

Die Schüler können mit Fachleuten von 32 Firmen aus der Region ins Gespräch kommen und erste Kontakte für die spätere Ausbildung knüpfen. Die Betriebe kommen an die Ernst-Reuter-Schule, um dort die verschiedenen Berufsbilder zu präsentieren und sich den Fragen der Schüler zu stellen.

Zusätzlich bietet sich den Schülern die Gelegenheit, fünf Betriebe zu besichtigen. Ein Busdienst sorgt dafür, dass die Jugendlichen sicher zu den Veranstaltungsorten gelangen.

 



 

 

Arzthelferin, Mechatroniker oder weiter zur Schule?

Berufsinformationstag: An der Umstädter Ernst-Reuter-Schule treffen 420 junge Menschen auf 32 Betriebe, Institutionen und weiterführende Schulen – Ortsansässige Betriebe bieten Jugendlichen die Möglichkeit zur Besichtigung

 leer UMSTADT. „Bis jetzt war dieser Berufsinformationstag für mich sehr gut. Ich habe Informationen gesammelt, wo ich vielleicht einer Berufsausbildung mache. Ich war bei den Präsentationen der Bundeswehr und beim VW-Teilezentrum. Außerdem hat man mir erklärt, wie und bei wem ich mich bewerben kann.“ Der vierzehnjährige Christian Andrasev aus Otzberg ist einer von 420 Teilnehmern des Berufsinformationstags an der Umstädter Ernst-Reuter-Schule. 32 Unternehmen, Institutionen und Schulen sind am Freitag vor Ort, bei weiteren ortsansässigen Betrieben können Besichtigungen gemacht werden.

„Das ist eine Rekordbeteiligung“, bilanziert Schulleiter Matthias Hürten. An der vierten Auflage des BIT beteiligen sich auch wieder die Lengfelder Otzbergschule und erstmals eine Klasse der Pfungstädter Friedrich-Ebert-Schule, „weil ein Kollege von dort mich kennt und das Konzept interessant findet“, so Hürten. Das Konzept ist gewissermaßen „aus der Not“ entstanden, in einer Zeit, als es für Haupt- und Realschüler sehr schwer war, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Mit von der Partie ist auch die Sozialabteilung der Umstädter Stadtverwaltung, deren Leiter Dieter Grünewaldt an diesem Freitagvormittag ebenso die zentrale Schaltstelle in der Pausenhalle der Schule betreut wie seine Mitarbeiterin Sonja Heid. Die beiden sind sich mit Hürten einig, dass auf dem Ausbildungsmarkt eine gewisse Entspannung herrscht, die aktuelle Krise dort noch nicht angekommen ist.

Heid bedauert allerdings, dass die Handwerksbetriebe beim BIT immer noch unterrepräsentiert sind, und freut sich deshalb besonders, dass diesmal ein Umstädter Malerbetrieb mitmacht. Erstmals mit dabei ist auch die Senio-Altenpflegeschule, die noch am Umstädter Kreiskrankenhaus beheimatet ist. Altenpfleger gilt derzeit als Mangelberuf, angesichts der erwarteten demografischen Entwicklung zudem als krisenfest. Von einer Besichtigung dieser Schule kommt gerade Gülgun Durdi zurück. Die fünfzehnjährige Schülerin aus Otzberg sagt: „Es hat Spaß gemacht. Wir haben ein Theaterstück gesehen, wie konnten uns den Puls messen lassen, den Atem testen und Organe einsetzen.“ Altenpfleger kommt für sie durchaus als Beruf in Frage.

Der BIT gehört zum Pflichtunterricht der teilnehmenden Schulen. Das hält die die Schüler auch an, im Vorfeld Präferenzen anzugeben, sich während des BIT dort zu informieren und dies auf einer Art „Laufzettel“ zu dokumentieren. An der Vorauswahl lassen sich Tendenzen ablesen, was Sonja Heid tut: „Besonders gefragt sind die großen Firmen – Merck, Deutsche Bahn, Resopal und die Telekom.“ Hürten wertet dies als Ausdruck eines ausgeprägten Sicherheitsbedürfnisses. Außerdem beobachtet er eine Tendenz hin zu weiterführenden Schulen.

Lisa Caspari etwa, vierzehnjährige Schülerin aus Groß-Umstadt, ist sich ziemlich sicher, dass sie nach der Ernst-Reuter-Schule auf die Dieburger Landrat-Gruber-Schule wechselt.Ansonsten bestätigt der Rundgang auch wieder mal Klischees: Bei der Präsentation für Arzt- und Tierarzthelfer drängen sich die Schülerinnen, rund um die Motorblöcke, die das Dieburger Unternehmen Sauer und Sohn mitgebracht hat, sind sie jedoch absolut in der Minderzahl.







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